Eine neue Sprache zu lernen bedeutet, viel Zeit und Mühe zu investieren, aber es eröffnet dir auch neue Möglichkeiten und stärkt dein Selbstbewusstsein. Man fühlt sich dem Land und den Leuten näher und kann deren Kultur besser verstehen. Kein Wunder, dass du dich dazu entscheidest, eine neue Sprache zu lernen! Wir möchten dir deinen Lernprozess so leicht wie möglich machen und dir helfen dir bei deiner Motivation und deinem Lernalltag und nehmen dir deine eventuellen Ängste. Bevor du dich voll und ganz in das Abenteuer Sprache lernen stürzt, lese diese Tipps, die man wissen sollte, bevor man eine neue Sprache lernt!
1. Hab keine Angst davor, Fehler zu machen
„Aus Fehlern lernt man“ – Diesen Spruch hast du bestimmt schon tausend Mal gehört und das nicht ohne Grund. Er ist so banal, aber doch so wahr. Du kannst keine neue Sprache lernen, ohne Fehler zu machen. Der einzige Weg, keine Fehler zu machen, ist es, die Sprache nicht anzuwenden – und das ist keine Option, wenn du wirklich eine neue Sprache lernen willst! Du musst versuchen, aus deiner Komfortzone ausbrechen und einfach drauf losreden, auch wenn du etwas falsch aussprichst oder dir Wörter fehlen, die du noch nicht kennst. Vertrau darauf, dass du dich mit jedem Fehler verbessern wirst. Keiner wird dich schief anschauen, wenn sie merken, dass du gerade am Lernen bist, weil es selbstverständlich ist, dass du in der Anfangszeit noch nicht gut sprichst. Es ist vielmehr etwas, worauf du stolz sein kannst, weil du es versuchst – und deine Mühe nehmen viele Muttersprachler wahr!
2. Versuche, wie ein Kind zu lernen
Man sagt zwar immer, dass Kinder schneller als Erwachsene lernen, diese Theorie ist aber nicht bestätigt. Fakt ist, dass Kinder anders lernen. Sie denken eher „Ich kann das NOCH nicht“, weil sie wissen, dass sie es noch lernen werden - wie zum Beispiel Fahrrad fahren. Es ist für sie selbstverständlich, dass sie es irgendwann können werden und freuen sich über jeden kleinen Fortschritt, denn sie beim Üben erzielen. Sie hinterfragen weniger, warum etwas so ist, sondern nehmen es einfach so hin und haben keine Scheu davor, am Anfang Fehler zu machen. Du darfst niemals denken, dass du es sowieso nie lernen wirst, weil du kein „Sprachtalent“ bist - Menschen können alles lernen, wenn üben, üben und üben.
3. „Learning by doing“ wird zu deinem Motto
Lerne durch Tun: Übertrage das „doing“ wortwörtlich auf alles, was du tust. Sei es einen Film mit Untertitel zu schauen, dir beim Zähneputzen die neuen Vokabeln anzuschauen, die auf deinem Post-It am Badezimmerspiegel stehen oder dir die Verpackung deines französischen Käses durchzulesen. Nutze jede Gelegenheit, um deine neue Sprache zu lesen, hören oder sprechen. Auch wenn es nur eine Bestellung beim Italiener oder ein Smalltalk mit der portugiesischen Kollegin ist. Du lernst am meisten, wenn du die Sprache im Alltag anwendest! Versuche dich also nicht nur an einem Lehrbuch entlangzuhangeln und schwierige Grammatikregeln zu verstehen, sondern entwickle ein Gefühl für die Sprache, indem du reale Situationen erlebst. Dadurch entstehen Emotionen, durch die dein Gehirn Gelerntes besser verknüpft und längerfristig behält.
4. Du bist nicht verrückt, wenn du Selbstgespräche führst
Im Gegenteil: Es hilf, sich neue Wörter besser einprägen zu können, wenn man sie ständig vor sich her sagt. Wiederhole Wörter, die du gehört hast und versuche einfache Sätze zu bilden und sie laut auszusprechen. Dadurch bereitest du dich auch Situationen vor, in denen du echte Gespräche führen wirst und hast schon etwas Übung darin. Je mehr du sprichst, desto besser – ganz egal, ob es mit dir selbst oder anderen ist. Es ist natürlich nicht immer möglich, alles laut auszusprechen und wird vielleicht als störend empfunden, wenn du gerade in der Bahn oder an anderen öffentlichen Plätzen bist. Dann hilft es schon, in deiner neuen Sprache zu denken. Stell dir selbst einfache Fragen, die du in deinem Kopf beantwortest. Du musst gerade am Anfang nicht dein komplettes Denken umstellen, sondern einfach versuchen, deine Gedanken ein paar Minuten am Tag in der Fremdsprache freien Lauf zu lassen.
5. Zusammen lernt es sich immer besser
Versuche, jemanden zu finden, der die gleiche Sprache lernen willst wie du. Es hat so viele Vorteile, wenn man weiß, dass man nicht alleine ist: Ihr könnt miteinander sprechen, zusammen Fehler machen und euch verbessern, zusammen lernen und euch motivieren. Zu zweit oder in einer Gruppe macht auch alles viel mehr Spaß und man kann kreativ werden – Ihr könnt Themenabende veranstalten, bei dem sich zum Beispiel alles rund um Spanien dreht: Bereitet zusammen ein paar Tapas zu, hört spanische Musik und unterhaltet euch natürlich auf Spanisch. Wenn du das Lernen mal an einem Tag vergisst oder nicht so viel Lust hast, dich aufzurappeln und zu üben, schreibt der andere dir eine WhatsApp Nachricht auf eurer neuen Sprache und du lernst doch wieder etwas dazu oder wirst daran erinnert.
Dieser Punkt ist leichter gesagt als getan, doch es wird bei dem Lernen einer Sprache immer wieder vergessen. Du wirst nicht nach einem Tag intensiven Training eine komplette Unterhaltung problemlos führen können. Auch nicht nach einer Woche. Eine Sprache braucht Zeit und erfordert viel Geduld. Du musst sie so lange üben und verinnerlichen, bis die Sprache für dich selbstverständlich ist. Eine Sprache ist so komplex und beinhaltet so viele Elemente, die zusammenspielen müssen. Du musst das nötige Vokabular haben, die Satzstellung verstehen, die Zeiten kennen und und und. Mit der Zeit wirst du lernen, Geduld mit dir selbst zu haben, aus deinen Misserfolgen lernen und sie in Erfolg umwandeln.
Fange gleich an, nachdem du diesen Artikel gelesen hast, den nächsten Artikel auf deiner neuen Sprache zu lesen. Führe dir immer vor Augen, aus welchem Grund du die Sprache lernst und gib nicht vorzeitig auf! Wenn in ein Land reisen möchtest, indem die Sprache auch gesprochen wird und gleichzeitig einen Sprachkurs zusammen mit anderen internationalen Kursteilnehmern machen möchtest, entdecke unsere
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