Schweiz Sprachen: Welche Sprachen werden in der Schweiz gesprochen?

Das kleine Land im Herzen von Europa zeichnet sich nicht nur durch die wunderschönen Landschaften in den Alpen aus. Auch die Vielzahl der Sprachen in der Schweiz machen das Land zu etwas Einzigartigem. Die Schweiz hat gleich vier Amtssprachen! Im Folgenden beschäftigen wir uns mit den Sprachen in der Schweiz und geben dir so einen Überblick über die sprachliche Vielfalt und ihre Bedeutung für die Schweiz und deren Einwohner.

Welche Sprache wird in der Schweiz gesprochen?

Die Sprachen in der Schweiz variieren von Katon zu Katon und sind daher auch innerhalb des Landes sehr unterschiedlich. Um dir eine Vorstellung davon zu geben, wie viele Menschen in der Schweiz die jeweilige Sprache sprechen, haben wir einen ungefähren Prozentsatz der Bevölkerung in der Schweiz angegeben, der diese Sprache spricht.

Wirf einen Blick auf die Sprachen der Schweiz. Fangen wir zunächst einmal mit den Amtssprachen der Schweiz an!

Die Amtssprachen der Schweiz

Schweizerdeutsch

Wird von 62,6% gesprochen

Die deutsche Sprache wird von den meisten Menschen in der Schweiz gesprochen. Die meisten der 6 Schweizer Kantone sprechen Schweizerdeutsch als Amtssprache. Schweizerdeutsch ist im Vergleich zu Deutsch aus Deutschland in vielen Aspekten sehr unterschiedlich. Vor allem unterscheidet sich Schweizerdeutsch in der Aussprache, Vokabular, Grammatik und Schriftsprache. Hochdeutsch verwenden die Schweizer häufiger im formellen Umfeld. Die Unterschiede zwischen Schweizerdeutsch und Hochdeutsch tragen auch zur sprachlichen Vielfalt und Identität der Schweiz bei.

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Italienische Schweiz

Wird von 6,2% gesprochen

In einigen Gebieten wird auch Italienisch in der Schweiz gesprochen. In der Schweiz werden für Italiener verständliche, leichte Dialekte gesprochen. Zum Beispiele wird Tessin (Ableitung vom Lombardischen) gesprochen oder auch der Como Dialekt. Italienisch ist in den beiden Kantonen Tessin und Graubünden und in Teilen auch in Wallis im Süden der Schweiz vertreten. Diese Regionen der Schweiz werden oft auch als Svizzera italiana (Italienische Schweiz) bezeichnet. Auch die italienische Sprache gehört zu den vier Amtssprachen der Schweiz.

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Französisch in der Schweiz

Wird von 22,9% gesprochen

Gemessen an der Anzahl der Sprecher ist die französische Sprache die am zweithäufigsten gesprochenen Sprache in der Schweiz. In den letzten Jahren hat der Gebrauch von Französisch in der Schweiz immer weiter zugenommen. Französisch wird vor allem im Westen der Schweiz gesprochen. Es gibt insgesamt sechs Kantone, in denen in der Schweiz Französisch gesprochen wird. Dazu zählt unter anderem Genf, Waadt, Neuenburg oder Jura. In diesen Kantonen wird vornehmlich Schweizer Französisch im Alltag, in Ämtern und in den Medien gesprochen.

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Rätoromanisch

Wird von 0,5% gesprochen

Rätoromanisch ist einer der Schweizer Amtssprache des Kantons Graubünden. Sie ist die einzige Amtssprache in der Schweiz, die tatsächlich nur in der Schweiz gesprochen wird. Heute sprechen nur noch 60.000 Schweizer Rätoromanisch. Deshalb droht diese historische Schweizer Sprache auszusterben. Es werden jedoch Maßnahmen ergriffen, um das Verschwinden der Sprache zu verhindern. So kümmert sich der Verein "Lia Rumantscha" um das Überleben der Sprache. Sie wurde in den achtzigern zu Rumantsch Gritschun umbenannt.

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Fakten und Ursprung der Amtsprachen in der Schweiz

Die Schweiz ist ein mehrsprachiger Staat, der in selbstverwaltete Kantone unterteilt ist, die wählen, welche Sprache(n) im Alltag und im öffentlichen Leben verwendet werden. Wie wir oben gesehen haben, müssen wir bei Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch von Schweizer Landessprachen sprechen.

Deutsch, oder besser gesagt Schweizerdeutsch, wurde im zwanzigsten Jahrhundert vor allem im Privatleben und von den unteren sozialen Schichten verwendet. Das änderte sich mit der Ankunft des Nationalsozialismus in Deutschland während der Weltkriege und in den folgenden Jahren, als sich diese Variante des Deutschen auch in den Medien und in der Öffentlichkeit ausbreitete und zunehmend gesellschaftlich akzeptiert wurde. Das Französische, das durch Bücher, durch Gruppen, die frankoprovenzalische Dialekte sprachen, und durch die Nähe der Franzosen ins Land gebracht wurde, war stattdessen die Sprache der oberen sozialen Schichten.

Die italienischsprachigen Gebiete der Schweiz stehen seit Jahrhunderten unter der Herrschaft italienischsprachiger Völker. Italienisch, Deutsch und Französisch wurden 1848, dem Geburtsjahr des Bundesstaates, zu den Nationalsprachen der Schweiz gewählt. Im Februar 1938 wurde Rätoromanisch zur Amtssprache gewählt. Da es sich um ein überwiegend ländliches Gebiet mit kleinen Dörfern handelt, die weit voneinander entfernt sind, wurde das Rätoromanische im Laufe der Zeit in verschiedene Dialekte zersplittert.

Andere Sprachen in der Schweiz

Welche Fremdsprachen sprechen Schweizer?

Die übrigen Sprachen der Schweiz machen fast 6 % der Gesamtsprachen aus. Insbesondere Englisch, Kroatisch, Portugiesisch, Serbisch, Spanisch und Albanisch. Englisch in der Schweiz ist beispielsweise sehr verbreitet und wird von 45 % der Schweizer gesprochen. Vor allem die deutschsprachigen Kantone der Schweiz sprechen Englisch als Fremdsprache.

Die übrigen anderen Sprachen in der Schweiz kommen von Einwanderern aus den jeweiligen Ländern und werden als Zweitsprache neben dem für der für den Kanton typischen Zeitsprache gesprochen.

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Schweizer Sprachen nach Kantonen

Was sind schweizer Kantone?

Wenn du über die Schweiz sprichst, hast du wahrscheinlich schon von den Kantonen gehört. Die Schweizer Kantone sind autonome geografische Gebiete mit jeweils eigener Verfassung und Regierung. Die Schweizerische Eidgenossenschaft besteht aus 26 Kantonen, darunter das Tessin, Genf, Freiburg, Schaffhausen, St. Gallen, Basel-Landschaft und Basel-Stadt. Innerhalb der Schweizer Kantone werden unterschiedliche Sprachen gesprochen. Schauen wir uns an welche Sprachen in welchen Kantonen gesprochen werden.

Die Sprachen der schweizer Kantone

Jeder Kanton in der Schweiz entscheidet, welche Sprache im öffentlichen Raum verwendet wird, und Deutsch und Französisch sind auf nationaler Ebene am weitesten verbreitet. Einige Kantone verwenden beide Sprachen, wie Bern, ein Teil von Basel, Freiburg und Wallis. Der Kanton Graubünden hingegen ist der einzige dreisprachige Schweizer Kanton mit Rätoromanisch, Italienisch und Deutsch.

Was die einzelnen Sprachen betrifft, so wurde Deutsch von der Mehrheit der Kantone gewählt, sogar von 19 von insgesamt 26, vor allem in der Zentral- und Ostschweiz. Das Französische wird hauptsächlich in der sogenannten Westschweiz, im Osten des Landes, in den vier Kantonen Neuenburg, Genf, Jura und Waadt verwendet. Italienisch ist die Sprache des Kantons Tessin, wird aber auch in einigen Gebieten des Kantons Graubünden verwendet. Letzterer ist jedoch, wie bereits erwähnt, der einzige Kanton, in dem noch Rätoromanisch gesprochen wird.

Bilingualität in der Schweiz

Da es in der Schweiz vier Amtssprachen gibt, liegt die Vermutung nahe, dass die Menschen in der Schweiz mehr als eine Sprache sprechen. Genau so ist es auch. Normalerweise spricht eine Schweizerin oder ein Schweizer mindestens zwei Sprachen und ist somit zweisprachig bzw. Bilingual. Viele Schweizer wachen also mit zwei oder mehr Sprachen auf!

Die meisten Schweizer lernen schon früh in der Schule eine dritte Fremdsprache. Dies ist normalerweise Englisch. So spricht ein typischer Schweizer in deutschen Kantonen in der Regel Deutsch oder Schweizerdeutsch, Französisch oder Italienisch als zweite Sprache und Englisch als dritte Fremdsprache.

Leben in der Schweiz: Diese Sprachen solltest du können

Wenn du in die Schweiz gehen und in einer der größten Städte des Landes arbeiten möchtest, fragst du dich vielleicht, welche Sprache in der Schweiz hauptsächlich gesprochen wird und welche auch am Arbeitsplatz verwendet wird. Zunächst ist es gut, sich die sprachliche Aufteilung des Landes zu vergegenwärtigen und die genaue Lage des Ortes zu überprüfen, an den du gehen möchtest. Wir haben über die Schweizer Kantone und die verschiedenen Sprachen gesprochen, die in der Region gesprochen werden. Daher ist es wichtig zu wissen, welche Sprache du in der Region, in die du reist, sprichst.

Wenn du zum Beispiel einen Job in Lugano finden möchtest, wirst du dich im Kanton Tessin befinden, und das bedeutet, dass du in der Stadt und in der Umgebung Italienisch sprechen kannst. Die italienischsprachige Schweiz macht nur einen kleinen Teil des Schweizer Territoriums aus und hat nur 350.000 Einwohner; daher ist sie nicht der beste Ort im Land, wenn es um Beschäftigungsmöglichkeiten geht. Deutsch wird in Luzern und Zürich gesprochen, Französisch in Genf und in Bern kann man sich in beiden Sprachen verständigen. Wenn dein Ziel ist, im größten Teil des Landes, der Deutschschweiz, zu arbeiten, dann empfehlen wir dir, Deutsch zu lernen.

Wenn du jedoch weder Deutsch noch Französisch sprichst, ist Englisch normalerweise ausreichend. Englisch ist eine internationale Sprache, die von mehreren Ländern am Arbeitsplatz verwendet wird. Daher wird es auch in der Schweiz nützlich sein, sie zumindest am Anfang auf einem guten Niveau zu beherrschen. Einigen Statistiken zufolge gibt es Berufe in den Bereichen Informationstechnologie und Versicherungen, Buchhaltung und Beratung, Pharmazie und Hochschulbildung, für die nicht unbedingt Deutschkenntnisse erforderlich sind.